Wie wichtig ist das überhaupt und macht es wirklich Sinn?
Vorab sei gesagt "JA", es macht Sinn.
Die Auflagefläche eines Reifens macht auch im kleinen Maßstab etwas aus.
Na klar gibt es Reifenanbieter die von Haus aus besser haften und einen höheren
Eigengrip besitzen.
In diesem Beispiel geht um das magnetlose Fahren!
Hier geht es aber darum ohne zusätzliche Kosten einen gut fahrbaren Reifen zu bekommen.
Natürlich ist es auch für die LTM wichtig, den da sind nur Originalreifen zugelassen.
Wir
versuchen hier die Basic´s des Reifenschleifens zu zeigen, eigene
Erfahrungen und langes Üben bringt einen deutlichen Unterschied zum ootb
Reifen.
Auf jeden Fall lohnt es sich seinen Reifen einen eigenen Schliff zu verpassen, die hier gezeigten Arbeiten sind fast gleich bei allen Reifen im Slotracing-Bereich.
Ihr benötigt zum Schleifen der Reifen nur Sandpapier (120-180 Körnung) oder eine Nagelpfeile.
Man kann natürlich auch eine RSM=Reifenschleifmaschine benutzen, aber nicht jeder Einsteiger besitz eine.
Als Musterfahrzeug dient ein Carrera Digital AMG C-Coupé, so wie er in der LTM gefahren werden kann.
Zunächst sehen wir uns die Reifen im Originalzustand an.
Es ist deutlich zu sehen das die Lauffläche alles andere als glatt ist.
Nach hundert Runden auf unserer Heimbahn (www.slottherock.de) ist zu erkennen das die Lauffläche des Reifens keine gleichmässige Oberfläche hat.
Die "stumpfen" und glänzenden" Anteile zeigen die ungleichmässige Nutzung bzw. Abnutzung des Reifens.
Um den Reifen "glatter" zu bekommen könnt ihr auf die einfachste Methode zurück greifen.
Man nennt sie auch die "Brettchen-Methode".
Legt dazu ein Stück Schleifpapier auf die Bahn und Haltet es fest.
Gebt nun Gas und drückt euren Wagen leicht auf das Schmirgelpapier.
Achtet darauf das ihr nicht zu stark drückt, pendelt dabei nach rechts und links wärend des schleifens.
Auf keinen Fall sollte der Reifen zu warm werden, es besteht die Gefahr das er dadurch unbrauchbar wird.
Eine weitere Variante ist das"Brettchenprinzip" mit einer Nagelfeile.
Diese gibt es am günstigsten im I-Net oder im Euroladen (oder bei der Frau/Freundin).
Vorteil ist das sie plan aufliegt und meist zwei Seiten mit unterschiedlicher Körnung besitz (hier 100/180).
Der Ablauf ist der Selbe wie beim Schleifpapier.
Da beim schleifen viel Dreck anfällt solltet ihr die Reifen ohne Karosse bearbeiten.
Auf den folgenden Bildern ist noch einmal gut zu sehen wie die Reifen vor dem bearbeiten aussehen.
Da ich Besitzer einer RSM bin zeige ich das Ergebnis des Schleifens in Nahaufnahmen direkt an der Achse.
Die Brettchenmethode hat einen entscheidenden Nachteil, dadurch das im eingebauten Zustand geschliffen wird kann der aufgebrachte "Schleifdruck" auf die Lebenszeit des Getriebes gehen (Zahnräder).
Ausserdem ist es möglich mit einer RSM auch die Vorderräder zu bearbeiten.
Aber keine Angst so schnell passiert auch nichts, auf Dauer sollte man über den Kauf einer RSM nachdenken.
Na dann mal die Achse ausgebaut.
Die Achse wird in die RSM eingespannt.
Wieder zu sehen wie "schief" die Laufflächen sind.
Nach dem bearbeiten (rechts) ist der Unterschied deutlich zu erkennen.
Eine gleichmäßige Lauffläche ist entstanden.
Und so sehen beide Reifen nach dem Schleifen aus.
Die Aussenkanten der Reifen habe ich leicht abgerundet.
Zum Schluss die Reifen mit Klebeband abziehen (reinigen) bis nur noch wenig Abrieb auf dem Klebeband zu sehen ist. Schiebt dabei den Wagen immer nur in Fahrtrichtung!
Der Refien wird dabei von Schmutz befreit und gleichzeitig etwas Kleber vom Band auf den Reifen abgegeben, dieser fährt sich jedoch schnell wieder ab.
Damit ist der Grundschliff fertig!
Mit der Zeit werdet ihr merken wie euer persönlicher Reifenschliff aussehen muss damit ihr zurecht kommt.
Meine Zeiten mit geschliffenden Reifen und ohne Heckmagnet sind ca. die des ootb Autos mit Magnet.
Links mit Magnet - Rechts ohne Magnet und Reifenschliff
Ich hoffe dieser kleine Workshop ist hilfreich für den ein oder anderen.
Bei weiteren Fragen nutzt das Forum oder besucht uns im RennCenter Hannover!